Das kann Dein Darm!

Dein Darm ist eines der wichtigsten Organe in Deinem Körper und kann mehr, als Du vielleicht denkst! Seine bekannteste Funktion ist sicherlich die Verdauung. Wusstest Du, dass der Darm einer 75-jährigen Person bereits um die 30 Tonnen Nahrung und 50.000 Liter Flüssigkeit verarbeitet hat?
Der Darm hat aber noch weitere wichtige Aufgaben und spielt z.B. auch eine zentrale Rolle im Schutz Deines Körpers. In diesem Blog-Post erfährst du Spannendes rund um die Funktionen des Darms.
Aufbau Deines Darms:
Der Darm wird in Dünndarm und Dickdarm unterteilt. Dabei schließt der Dünndarm direkt an den Magen an. Er ist zwei bis drei Meter lang und liegt in vielen Schlingen im Bauchraum. Der Dünndarm hat die Aufgabe, die durch Speichel und Magensäfte vorverdaute Nahrung weiter zu verdauen und die verwertbaren Nährstoffe über die Darmschleimhaut aufzunehmen.
Danach schließt der Dickdarm an. In diesem sind etwa 400 verschiedene Bakterienarten angesiedelt sowie andere Mikroorganismen und Viren. Diese bilden das sogenannte Darm-Mikrobiom, auch als Darmflora bekannt.
Der Dickdarm besteht aus drei Bereichen:
1. Der Blinddarm (Zäkum):
Dies ist der erste Abschnitt Deines Dickdarms. An dieser Stelle mündet der Dünndarm im Dickdarm. Da dieser seitlich in den Dickdarm eingeht, entsteht ein geschlossenes "blindes" Ende, daher der Name Blinddarm.
2. Der Grimmdarm (Kolon):
In diesem Abschnitt des Darms wird der Darminhalt fertig verdaut und eingedickt. Deshalb spricht man vom Dickdarm.
3. Der Mastdarm (Rektum):
Dieser bildet den letzten Darmabschnitt und damit das Ende des Verdauungstraktes. Hier verbleibt der Stuhl, bis er ausgeschieden wird. Durch die Speicherung im Mastdarm muss der Stuhl nicht ständig in kleinen Mengen ausgeschieden werden.
Zuhause für Dein Immunsystem
Rund 80 % Deines Immunsystems ist in der Darmschleimhaut verankert, da viele Bakterien und Krankheitserreger durch die Nahrung in den Körper gelangen. Der Darm fungiert als eine Art Barriere, die nicht nur Nährstoffe aufnimmt, sondern gleichzeitig unerwünschte Eindringlinge abwehrt. Ein gesunder Darm trägt also maßgeblich dazu bei, Krankheitserreger abzuwehren und das Immunsystem zu stärken.¹
Dein zweites Gehirn
Doch nicht nur Dein Immunsystem befindet sich im Darm. In Deinem Darm tummeln sich etwa 100 Millionen Nervenzellen – fast so viele wie in Deinem Gehirn! Durch die sogenannte Darm-Hirn-Achse steht der Darm auch in ständigem Austausch mit Deinem Gehirn. So bekommt Dein Gehirn beispielsweise genaue Informationen, ob Dein Essen genügend Nährstoffe liefert. Darüber hinaus beeinflusst der Darm Deine Mentale Gesundheit.²
Regulator Deines Hormonhaushalts
Dein Darm spielt eine Schlüsselrolle bei der Produktion und Regulation wichtiger Hormone. Ein gesundes Mikrobiom kann Dein hormonelles Gleichgewicht positiv beeinflussen. Dopamin, Serotonin und Melatonin werden nicht zuallererst mit dem Darm in Verbindung gebracht – und doch zu einem Teil auch im Verdauungstrakt produziert. Beim Serotonin, auch als Glückshormon bekannt, werden sogar über 90 Prozent im Verdauungstrakt produziert und freigesetzt. Des Weiteren haben Hormone wie Cholecystokinin oder Gastrin Einfluss darauf, wann wir Hunger haben.
Auch Darmhormone können "altern", denn…
Ab etwa dem 30. bis 40. Lebensjahr verringert sich Dein Kalorienbedarf. Würdest Du weiterhin in dem Umfang essen, wie Du es mit 20 Jahren getan hast, würdest Du automatisch zunehmen. Dies liegt daran, dass die Produktion wichtiger Hormone wie Ghrelin, welches für Dein Hungergefühl zuständig ist, abnimmt, während Leptin (Dein Sättigungshormon) zunimmt.³ Wenn Du Dich bewusst mit deinem neuen Energiebedarf auseinandersetzt und diesen anpasst, kannst Du so gezielt Dein Körpergefühl stärken. Das macht sich dadurch bemerkbar, dass sich Dein Stoffwechsel anpassen wird und Du automatisch weniger Energie durch Nahrung benötigst. Eine tolle Chance, Deinen Speiseplan gesünder und ausgewogener zu gestalten! Indem Du Deine Muskeln weiterhin trainierst und Deine Ernährung bewusst gestaltest, kannst Du Deine Vitalität und Fitness langfristig fördern.
Quellen:
Dünndarm – Aufbau und Funktion